Donnerstag, 13. April 2017

Spielvorstellung: Das Schwarze Auge 2./3.Edition


Mein Kumpel bringt mir ständig neue, alte DSA-Sachen von vor 20 bis 25 Jahren mit! Ein Teil davon gehörte nämlich mal mir, bevor ich alles mit 13 Jahren an ihn abtrat, weil ich da bereits schon nicht mehr DSA spielte (sondern Midgard).Was DSA (Das Schwarze Auge) ist, brauche ich warscheinlich niemandem zu erklären, zumindest kann ich mich kurz fassen: Bei DSA handelt es sich um das erfolgreichste deutschsprachige Rollenspiel, welches seit über 30 Jahren auf dem Markt und inzwischen in der fünften Regeledition erhältlich ist. Da unsere Shadowrun 5-Runde zur Zeit stagniert und einige auch mal etwas anderes spielen wollen, entschied ich mich, mal wieder über dieses von den Massen gleichermaßen geliebte und gehasste Fantasy-Rollenspiel herzumachen.

Die alten Hefte zu lesen versetzt mich direkt in die Vergangenheit zurück und weckt Erinnerungen...Mir fiel allerdings auf, dass ich die Sachen damals zwar gelesen, aber nur ganz wenige Male gespielt habe. Ich war halt schnell bei anderen Systemen gelandet, die ich als cooler eingestuft hatte und dann interessierte mich DSA eine Zeit lang nur noch herzlich wenig. Das spielte Anfang der 90er halt jeder und ich wollte mich wohl vom Mainstream wegbewegen... Dabei ist das System ganz interessant und die Boxen und Regelhefte sind durchweg fantastisch gestaltet. Die Spielregeln sind einfach und noch merkbar an den ersten beiden Editionen orientiert, bzw. daraus abgeletet, aber sehr differenziert ausgearbeitet...alleine die Menge der Zauber, Rituale und Beschwörungen hat mich schon erschlagen und auch deren Präsentation in 2 kleinen Zauberbüchern ist genial. Die Boxen, die in unserer Sammlung sind, kommen zum Teil aus der 2. Edition, die mit dem Set Mit Mantel, Schwert und Zauberstab damals in die 3. Edition überging. Mit dieser Box und der Box Die Magie des schwarzen Auges von 1994 (also 3. Edition), sowie ein paar anderen Boxen und Zusatzbüchern aus überwiegend der 3. Edition haben wir alles an der Hand, was wir für lange Abende in Aventurien benötigen. (Die Regeln der 2. und 3. Edition sind recht kompatibel). Toll ist auch die Austattung: Vielen Sets lag neben den obligatorischen 20- und 6-seitigen Würfeln und Charakterbögen auch großformatiges und wirklich hochwertiges Kartenmaterial bei.

Ab der 2. Edition von DSA setzten die Autoren von DSA mehr auf Realismus und versuchten, die Hintergrundwelt so detailliert und lebendig wie möglich zu beschreiben. Daher sind die Bücher neben Regelinformationen voller bildhafter und detaillierter Beschreibungen der Spielwelt und ihrer Geschichte. Schon damals war Aventurien eine Welt, die den Anspruch erhob,dass der Rollenspieler quasi ein zweites Leben in ihr führen können soll und somit jede Kleinigkeit haargenau und der Kontinent Aventurien flächendeckend in den verschiedenen Themen-Boxen beschrieben wurde. Es ist mehr oder weniger eine Simulation einer stark an verschiednene Epochen des irdischen Mittelalters angelehnten Welt, die von märchenhaften Elementen, Magie und göttlichem Walten durchzogen ist, und hat weniger mit überzogener High-Fantasy zu tun. Trotz dieser Detailfülle in Hintergrund und Regelwerk ist das Spiel technisch nicht so ein kompliziertes Monster, wie DSA 4 es wohl sein soll (was ich nie gespielt habe). Mir gefällt auch gut der Baukasten-Stil des Systems. Viele Regeln sind optional gedacht und können erst im Laufe der Zeit hinzugefügt, oder auch ganz weggelassen werden. Sonntag gehts endlich los mit der Charaktererschaffung und dem ersten Abenteuer in Aventurien seit mindestens 20 Jahren!

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