Sonntag, 26. März 2017

Shadowrun 5: Kampagnenbericht 23



Zuletzt spielten wir ein kleines Zwischenszenario. Die Runner  Dragonslayer (Elfe, Magieradept) und Kabuki (Technomancerin) wurden verfolgt! Doch nicht von einem Feind, sondern von jemandem, der ihnen bekannt vorkam: Es war Xenon, derjenige, von dem sie dachten sie hätten ihn neulich umgebracht (mehr dazu in Kampagnenbericht 21)! Doch es stellte sich heraus, dass derjenige ein "falscher" Xenon war, der den echten Xenon, den die Runner nun vor sich hatten, entführt hatte und nicht nur seinen Namen, sondern auch sein Auftreten nachamte, um seine düsteren Pläne auszuführen. Wer er wirklich war ist unbekannt und es gibt nur Vermutungen (KFS-Virus, Übernahme durch KI...), was ihn zu seinen Taten (Morde in der Runnerszene) trieb. Der echte Xenon stellte sich als Adept und Shadowrunner heraus, der die Runner aufsuchen wollte, da er erfahren hatte, dass sie hinter dem Tod vom besagten Fake-Xenon steckten. Da seine ehemaligen Connections nun nicht mehr gut auf ihn zu sprechen waren, ihn sogar jagten und töten wollten (sie hielten ihn ja nun für den berühmt-berüchtigten bösen Xenon...), bat er die Runner um Hilfe. Sie sollten ihn zu einigen seiner Connections begleiten, um ihnen zu beweisen dass er der wahre Xenon ist und notfalls Rückendeckung zu geben, falls sie nicht mit sich reden lassen. Xenon konnte den beiden Runnern keine Belohnung dafür anbieten, aber versprach ihnen, sich später für ihre Hilfe erkenntlich zu zeigen. Die Runner taten Xenon den Gefallen und begleiteten ihn zu den besagten Connections, einem Schieber und einem Gangboss. Durch die gemeinsame Überzeugungsarbeit von allen, gelang es ihnen, den Connections zu vermitteln, dass Xenon wirklich Xenon und der Fake-Xenon tot ist und konnten dadurch helfen, den Straßenruf Xenons wieder einigermaßen herzustellen. Dieser machte sich ernsten Gedanken über sein Auftreten und beschloss, sich eine neue Schattenidentität zuzulegen. Dragonslayer gegnüber offenbarte Xenon, dass er auch ein Dragonslayer ist. Die Runner erhielten ihn als Connection.


Chessex Hex-Mat




Die beschreib- und wieder abwischbare Spielmatte von Chessex ist endlich bei mir angekommen! Auf einer Seite sind Hexagonal-Felder, die z.B. für Battletech und andere Wargames verwendet werden können (sie sind zwar etwas kleiner, als "offizielle" Battletech-Hexfelder, aber immernoch ok zum spielen) und auf der anderen Seite ist ein Quadratraster, welches zum Beispiel für Dungeons & Dragons, Shadowrun und viele andere Rollen- und Abenteuerspiele eingesetzt werden kann, falls man Miniaturen verwenden möchte. Daß die Matte beschreibbar ist, finde ich extrem praktisch, denn nun kann ich meine eigenen Dungeons und Geländekarten direkt vor, oder während eines Spieles einfach dort raufmalen. Es ist allerdings wichtig, die richtigen Stifte zu haben, denn sonst kann man eine böse Überraschung erleben und kriegt die Farbe nicht mehr runter. Ich empfehle die Non-Permanent-Marker von Stabilo, die in jedem normalen Schreibwarenhandel in verschiedenen Farben erhältlich sind. Diese lassen sich, einmal aufgetragen, nicht mehr verwischen. Mit einem feuchten Tuch jedoch lässt sich alles ganz easy und schnell wieder entfernen. Die Matte ist stabil, aber trotzdem einrollbar und gut zu transportieren. Cool! Bin sehr zufrieden! Das Teil ist klasse und wird uns zukünftig bei diversen Spielen begleiten. 

Bis bald,

Der Spielleiter

Sonntag, 12. März 2017

D.I.Y. Battletech



Das Schöne an Battletech ist, dass man im Gegensatz zu anderen Tabletop-Spielen nicht allzuviele Figuren und Platz benötigt. Und wenn man ganz ehrlich ist, benötigt man eigentlich nur die Spielregeln und entweder vorgefertigte Mech-Datenblätter, oder die Technical-Readouts und Blanko-Datenblätter, in denen die Spielwerte jedes gewünschten Mechs eingetragen werden können. Zumindest ich bin so oldschoolig drauf, das so zu handhaben...die meisten Spieler nutzen heutzutage irgendwelche Programme, um sich Mechdatenblätter zu erstellen und auszudrucken. Wenn man das aber auf die gute alte Art per Hand macht, muss man vorher halt ein paar Dinge nachschlagen, was ich aber garnicht schlimm finde, denn so kann man sich direkt ein wenig in die Technologie, Eigenarten und eventuelle Spezialregeln für den jeweiligen Battlemech einlesen und ihn schonmal in der Theorie kennenlernen. Da ich meist nur einfache Duelle Mech gegen Mech spiele, maximal Lanze gegen Lanze (eine Lanze besteht aus 4 Mechs), ist das auch zeittechnisch noch drin und da wir alle keine Profi-Battletechler sind, ist diese kurze Informationsphase vor dem Duell auch ganz sinnvoll. Wir spielen zudem auch meist nur mit einem, maximal 2 Battlemechs pro Spieler, um das Spiel nicht allzu kompliziert für den einzelnen und zu langwierig für alle zu machen. Für ein Lanzengefecht müssen dann also 4 - 8 Spieler anwesend sein.

Wenn man mit Miniaturen spielt, aber dennoch die volle Bandbreite an Fahrzeugen, Mechs und anderen Einheiten nutzen möchte, kann man irgendwann nur noch Stellvertreterminiaturen für viele Einheiten benutzen, denn zumnindest ich werde mir niemals auch nur im Ansatz alle Figuren kaufen können, die wir auch spielen wollen. Daher habe ich mich entschieden, komplett auf Miniaturen zu verzichten und auf selbsterstellte Spielmarker zurückzugreifen. Theoretisch könnte man einfach Geldmünzen, Knöpfe, oder ähnliches benutzen, solange man auf dem Marker eine Vorderseite erkennen, oder festlegen kann, um den Schaden und das Schussfeld korrekt ermitteln zu können. Ich werde eigene Marker basteln, die auf für Battletech erweiterten Nato-Symbolen für Mech-, Infanterie- und Panzereinheiten, sowie für Luftstreitkräfte basieren und noch über ein paar Zahlen und Kürzel im Stile von alten Hexfeld-Wargames verfügen, die z.B. die Bewegungspunkte, oder Kennnummer der Einheit anzeigen. Damit spare ich eine Menge Geld und Platz.

Auch auf die zwar sehr gut aussehenden, aber klobigen und teuren, aktuell kaufbaren Geländekarten-Spielbretter (als es damals noch dünne Karten waren fand ich das wesentlich besser und sie hatten sogar eine leere, frei gestaltbare Hexfeld-Rückseite, was heute leider auch nicht mehr der Fall ist) werde ich in Zukunft weitestgehend verzichten. Stattdessen habe ich mir eine coole, große, aber einroll-/faltbare Hexfeld-Spielmatte aus PVC bestellt, die mit speziellen Textmarkern auch noch individuell bemal- und beschreibbar, sowie abwischbar ist. Somit kann ich nun unsere Schlachtfelder selbst erstellen und auch im Spiel Notizen auf ihnen machen, ohne damit das Spielbrett zu zerstören. Die Rückseite der Spielmatte hat quadratische Kästchen, die wir dann bei Shadowrun und anderen Rollenspielen verwenden werden.

Wenn ich nun Battletech spielen möchte, muss ich also nur das Regelbuch, das gewünschte Technical Readout mitsamt ein paar Blanko-Datenblättern, die Spielmatte und die Marker mitnehmen und kann dann trotzdem alle im Spiel verfügbaren Mechs, sowie jede Art von Gelände und sonstige Gegebenheiten auf dem Schlachtfeld darstellen, ohne je mehr einen weiteren Cent für das Spiel ausgeben zu müssen (einzig das alte Technical Readout 3067 fehlt mir noch, dann reichts). Wir spielen übrigens in der Zeitlinie 3025 bis 3067, alles was da nach kommt, ist für uns uninteressant. Wir nutzen die alten Battletech Master Rules und die Technical Readouts 3025 bis 3058. Inzwischen gibt es ja alles davon auch in neuer Ausführung und auch ein neues Grundregelwerk ("Total Warfare"), aber da wir eh nur privat unter Freunden spielen, erscheint es mir unnötig, alles neu anzuschaffen. Zudem haben sich die Regeln nun auch nicht so dramatisch verändert, dass es unbedingt sein muss, auf die aktuellen Regeln umzusatteln. Wir haben nun alles, was wir brauchen, um bis ins hohe Alter Battletech spielen zu können :-) .



Schönen Sonntag noch!

Der Spielleiter

Shadowrun 5 - Kampagnenbericht 22


Am vergangenen Sonntag spielten wir ein kleines selbsterdachtes Abenteuer, welches dazu dienen sollte, die Matrix regeltechnisch mal wieder mehr by the book zu handhaben und ins Spiel einzubringen. Wir haben zwar 2 matrixbegabte Runner in der Gruppe (Mr. Hauneburg, Zwerg/Decker und Kabuki, Journalistin/Technomancerin), aber wenn es während eines Runs zu Aktivitäten in der Matrix kam (z.B. Hosts und Kommlinks hacken), habe ich das als Spielleiter oft mit Handwedelei und ein paar einfachen Würfelwürfen abgehandelt. Aber als es dann Unklarheiten gab, was man nun eigentlich wie und wie schnell in der Matrix machen kann, wurde klar, daß ich die Matrixregeln wie sie im Buch stehen nochmal durchgehen und mehr zu Herzen nehmen sollte. Also las ich sie mir mal wieder durch und machte mich dann an die Gestaltung des Abenteuers. Da ich wollte, dass die matrix-affinen Charaktere den Run nicht bequem von zu hause aus lösen und die anderen Teammitglieder auch etwas zu tun haben sollen, entschied ich mich für eine Art Einbruch-Szenario.

Am Run nahmen nicht nur die erwähnten Matrixfreaks, sondern auch die Elfin und Magieradeptin Dragonslayer teil. Die Runner sollten sich für die Auftragsvergabe mit einer Mrs. Jackson im Dantes Inferno (London) treffen. Dort erfuhren sie von der Auftraggeberin, dass der Auftrag sich um einen Datenraub handelte. Und zwar sollten mehrere wichtige Daten über ein geheimes Forschungsprojekt von Renraku, sowie dessen Projektleitern aus dem Host eines Renraku-Bürogebäudes extrahiert werden. Da das Gebäude von außen stark gegen Hackingversuche abgeschirmt ist, riet ihnen Mrs. Jackson, ins Gebäude einzudringen und von dort aus das System zu hacken. Für die erfolgreiche Beschaffung der gesuchten Daten versprach sie dem Team eine recht hohe Belohnung.
Nachdem die Runner einwilligten und die Koordinaten des Zielgebäudes erhielten, hatten sie freie Bahn für Beinarbeit, Kauf von Ausrüstung und für die Planung des Runs.
Letztenendes hackte Mr. Hauneburg den Host der Reinigungsfirma, die für dieses Gebäude zuständig ist und trug die 3 Runner unter falschen Namen als Mitarbeiter in die Mitarbeiterkartei der Firma ein und änderte den Dienstplan so, dass sie eine Schicht am nächsten Tag um 22 Uhr übernehmen. Danach besorgten die Runner sich in einem Geschäft für Standard-Berufsbekleidung typische Reinigungsanzüge und Mr. Hauneburg druckte noch Mitarbeiterausweise aus der Matrix aus. Und tatsächlich schafften es die Runner, verkleidet als Reinigungskräfte, ohne Probleme ins Gebäude zu kommen. Sie mussten allerdings auch wirklich über lange Zeiten hinweg Putzarbeit betreiben, um nicht aufzufallen und konnten ihre Dienstpause dafür nutzen, sich noch einmal kurz abzusprechen. Kabuki und Hauneburg verzogen sich dann in die WC-Kabinen, während Dragonslayer vor dem WC putzte und ihren Putzwagen quer vor die Klotür stellte. Kabuki und Mr. Hauneburg versuchten sich dann gemeinsam am Hacken des Sicherheitshosts und dem Auffinden, Entschlüsseln und Extrahieren der gesuchten Daten, was problemlos funktionierte (weil ich als Spielleiter immer so schlecht gewürfelt habe! Ich wollte es ja eigentlich mal zu einem Matrixkampf gegen IC-Programme kommen lassen, aber dafür waren die Runner einfach zu gut und elegant, was ich auch honorieren wollte).

Ein gut geplanter und schön durchgeführter Run, der unauffällig und ohne einen Schuss abzugeben vonstatten ging. Sehr vorbildlich!

Sonntag, 5. März 2017

Spielbericht: Alarm für Ringelnatter 4 (D4-System)



Gestern testeten wir mal das freeformige D4-System (an anderer Stelle in diesem Blog hab ich bereits ein Review darüber veröffentlicht). Um es nochmal kurzzufassen: Das D4-System besteht nur aus einem einfachen Würfelmechanismus, welcher über Erfolg und Misserfolg einer Aktion entscheidet. Charaktererschaffung im klassischen Sinene gibt es nicht und auch keine Spielwerte. Die Spieler müssen sich nur passende Charaktere ausdenken, ihnen einen Namen und Beruf geben und können sie dann beliebig beschreiben.  Wir einigten uns auf das Setting "Autobahnpolizei (!) in Köln" und die zwei Mitspieler begannen ihre Charaktere auf ihren Charakterbögen (leere Blätter) frei zu beschreiben. Dabei kamen interessante Figuren heraus und die Spieler erwiesen sich als höchst kreativ. Während des anschließenden, von mir gefreestyleten Abenteuers (es ging um Kriminelle in Kleinwagen, die die Autobahn unsicher machten und sich schließlich als Nazis mit eigener Crystal-Meth-Fabrik entpuppten), wurde fast ausschließlich nur erzählerisches Rollenspiel betrieben...gewürfelt haben wir nur selten. Das war super unterhaltsam und eine schöne Abwechslung zum anstrengenden, zeitraubenden und regelüberlasteten Shadowrun. Es hat mir Lust gemacht auf mehr... am liebsten würd ich direkt jedes Rollenspiel immer nur nach D4-Regeln leiten, aber das wird nicht allen meiner Spieler gefallen, da einige dann doch eher auf komplizierte Regeln und Powergaming stehen, was mit D4 nunmal nicht zu haben ist. Aber als Abwechslung zwischendurch ist es ein tolles System und ich werde es sicher in Zukunft öfter anbieten. Das Autobahnpolizei-Setting war eine lustige Idee und hat gut funktioniert. Ich habe es versucht, alles etwas überzogen darzustellen, mit großen Waffen, einem Super-Hightech-Polizei-BMW, Explosionen und vielen Kollateralschäden (zumindest waren die beiden Kriminalkommissare dafür bekannt, immer ein übles Chaos bei Einsätzen zu hinterlassen) und einem Polizeichef, der ständig beide Augen zudrücken muss. Das war ein großer Spaß!

http://sonntagsspieler.blogspot.de/2016/10/systemvorstellung-aj-picketts-d4-system.html

Shadowrun 5 - Kampagnenbericht 21



Letzten Sonntag war wie immer Shadowrun-Abend und diesmal spielten wir ein selbstaugedachtes Szenario. Mit dabei waren diesmal:

-Ju Ju (Straßensamurai)
-Mr. Hauneburg (Zwerg und Decker)
-Sarah Priestley (Elf und Magieradeptin)
-M.J. (Elf und Unterhändlerin)
-Kabuki (Technomancerin und Journalistin)

Die Runner waren zusammen in einem französischen Restaurant und durch Connections erfuhren sie, dass es in der Runnerszene zur Zeit zu seltsamen Morden gekommen ist. Zudem gab es Hinweise darauf, dass sie selbst voneinem Unbekannten gesucht wurden. Hinter all dem sollte ein durchgeknallter Ex-Runner namens "X" stecken, denn er hinterließ bei jedem seiner Opfer ein blutiges X auf der Stirn. Unser Team traf sich mit 2 Connections aus dem Schieber- und Drogenmilieu und erfuhr, dass der Mörder mit vollem Straßennamen Xenon hieß und tatsächlich ein Ex-Runner war, der es sowohl auf die Runner, als auch auf ihre Connections abgesehen hatte. Man spürte Xenon dann schließlich in einem alten Industriegebiet auf. Zwischendrin trafen die Runner aber auch noch auf die Ex-Geliebte von Xenon, die ihnen in einer Runnerbar begegnete, während die Charaktere Beinarbeit betrieben. Sie fand heraus, dass die Runner Xenon auf der Spur waren. Daraufhin holte sie von zuhause eine Tasche voller Granaten und konnte auch nicht daran gehindert werden, zur Bar zurückzukehren und eine Granate hineinzuwefen, die einer den Runnern unbekannten Zahl an Opfern das Leben kostete. Die Runnergruppe selbst war da schon nicht mehr in der Bar. Man fand Xenon schließlich in einer alten Fabrikhalle und er wurde von den Runnern erledigt. Unklar blieb der Grund für seine vergangenen Morde an Shadowrunnern. Gerüchten zufolge soll er seine eigene Persönlichkeit verloren haben und evtl. von einer KI übernommen worden sein, andere behaupten, er arbeitete für einen Konzern (Aztechnology?), der mit seiner Hilfe das "Runnerproblem" etwas eindämmen wollte... Wie auch immer: Die Charaktere erhielten am Ende etwas Geld von ihren Connections für die Beseitigung der Gefahr..