Freitag, 29. Januar 2016

Shadowrun 5 - Kampagnenbericht 1/2016

Am vergangenen Sonntag spielten wir, wie fast immer, ausgiebig Shadowrun. Hier folgt nun die erste Shadowrun-Abenteuer-Zusammenfassung auf diesem Blog. Es werden viele Shadowrun-Fachbegriffe auftauchen, daher kann es nützlich sein, sich zum Beispiel auf http://shadowhelix.de über das Setting zu belesen. Wer die bisherigen Abenteuerzusammenfassungen lesen möchte, kann dies in der Facebook-Gruppe https://www.facebook.com/groups/609759495799841/ tun.

Das Abenteuer basierte sowohl auf den bisherigen Geschehnissen der Kampagne, als auch auf einem alten fan-kreierten Run, den ich ich irgendwo im Internet ausgegraben habe.

Wie bereits im letzen Blogeintrag beschrieben, spielt unsere Kampagne (die eigentlich nur aus aneinandergereihten Einzelruns besteht) hauptsächlich in New York des Jahres 2075. New York wurde einst durch Erdbeben zerstört und 2075 ist eigentlich nurnoch Manhattan existent, das komplett wiederaufgebaut wurde und den Megakonzernen gehört, die es unter sich aufgeteilt haben.

 Diesmal waren neben den Stammcharakteren Rocky Malone, Ex-Mafiosi und Nahkampfadept, Die Robbe, schweizstämmiger Ex-Soldat und Sarah Priestley, Elfin und Magieradeptin, auch eine Technomancerin dabei, die als Journalistin arbeitet. Eine Runnerin, M.J., die Unterhändlerin, war diesmal nicht dabei und konnte auch über Kommlink nicht erreicht werden. Warscheinlich machte sie wieder "Urlaub" (so zumindest lautete ihre Erklärung vor Kurzem, als sie einen Run vorzeitig verließ...).

Der Abend begann für die Runner mit einem ernsten Gespräch in einer Bar, zu dem die Robbe Malone, Priestley und M.J., die nicht kam, sie eingeladen hatte. Es ging um die Vorkommnisse beim letzten Run, bei dem das Team von der Mafia eingespannt wurde, weil Rocky Malone, der Ex-Mafiosi bei einem anderen Run des Teams vor einiger Zeit brutal gegen eine Mafiabande vorgegangen ist, deren überlebende Mitglieder sein Gesicht erkannt haben. Er sollte dann durch einen Run für die Familia diese Rechnung begleichen, damit die Mafia ihn zukünftig weiter in Ruhe lässt, aber man drohte ihm schlimme Dinge an, falls er noch einmal aktiv seine frühere Familie angreifen würde. Dies alles fand die Robbe total ätzend. Er als Ex-Soldat hatte einen Ehrenkodex, den er immernoch befolgte und war erbost darüber, dass wegen Rocky Malone nun auch noch Aufträge für Kriminelle erledigt werden müssen. Daher richtete er bei der Lohnübergabe durch einen Mafiaboss (der Mr. Johnson dieses Runs) nach dem letzten Run eine Waffe auf diesen Boss. Malone und die Leibwächter des Mafiose sprangen geistesgegenwärtig vor den Johnson und konnten die Robbe vom schießen abhalten, aber danach entbrannte ein hitziger Streit unter den Runnern und man ging ohne weitere Klärung der Sache auseinander. Nach 3 Wochen, in denen sich das Team nicht gesehen hatte und kein Job reinkam, schrieb die Robbe dann die Einladung für das Gespräch in einer Bar an seine Mitrunner. 
Die Robbe erklärte den anderen bei diesem Gespräch, dass er sich wünscht, das Team wäre idealistischer und würde nicht bei jedem Scheiß, sei er auch noch so kriminell, oder sinnlos mitmachen. Und, dass er auf der Suche nach Mitgliedern des Schwarzen Sterns sei, einer anarchistischen Anti-Konzern-Vereinigung, die zur Zeit in Südamerika für die Freiheit kämpfe. Zu Robbes Überraschung kam bei dem Gespräch heraus, dass auch die anderen Runner an "etwas Höheres" glauben und interessiert daran seien, in Zukunft auch mehr auf die Auswahl der Auftraggeber und der Runs zu achten, wenn dies möglich ist. Man verwies auch darauf, dass in letzter Zeit eine Art Sommerloch mit sehr schlechter Auftragslage die New Yorker Runnerszene quält und man leider daher nunmal oft darauf angewiesen war, die Runs zu nehmen, die man bekommt. Man unterhielt sich noch weiter und alle lernten noch eine japanischstämmige Journalistin und Technomancerin kennen, die mit ihnen trank und plauderte und sich aus Neugier und auf der Suche nach guten Storys den Runnern direkt anschloss, als diese spät am Abend gehen wollten. Die Robbe ging schon etwas früher als die anderen und machte sich auf den Weg in einen anderen Bezirk Manhattans, von dem er herausgefunden hatte, dass dort Mitglieder des Schwarzen Sterns leben sollen. Er fand schließlich nach einiger Zeit und vielen Gesprächen mit Punks ein autonomes Hausprojekt, in dem er die von ihm gesuchten Anarchisten traf und als Connection gewann.
Als die anderen Runner die Bar verließen, stolperten sie fast über einen kleinen, metallenen, schwarzen Kasten. Sie hoben ihn auf und entdeckten einen Kartenschlitz auf einer Seite. Er war zudem aus schwerem Metall und erweckte sofort die Neugier aller, weshalb man ihn mitnahm. Rocky und die Technomancerin machten sich sofort auf den Weg zu einem Elektroniker, der ihnen empfohlen wurde, mussten dafür allerdigs auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Für den Weg dorthin wurden sie vorher allerdings von Sarah Priestley unsichtbar gemacht. Mitten in der Magnetschwebebahn wurde dann klar, dass die beiden verfolgt wurden, höchstwarscheinlich wegen der schwarzen Box. Der Unsichtbarkeitszauber war zu schwach. Ein bisher unauffällig gebliebener Fahrgast stand auf und zog ein Schwert, mit dem er die unsichtbaren Runner angriff. Er hatte sie wahrgenommen! Er konnte zum Glück von den Runnern bewusstlos geschlagen werden und wurde an der nächsten Station von der Bahn-Security aus dem Wagon gezogen. Endlich am Ziel, der Elektrowerkstatt angekommen, ließen sie die Box von der Inhaberin aufbrachen und untersuchen.Währenddessen kamen auch Sarah und die Robbe dort an, die sich gesondert dorthin auf den Weg gemacht hatten.
 Es stellte sich heraus, dass es sich um den Zünder für eine Bombe handelte, der gerade dabei war von ca. 2,5 Stunden an abwärts zu zählen. In 2,5 Stunden also würde irgendwo irgendetwas in die Luft fliegen! Den Runnern kam der Einfall, dass es in letzter Zeit Bombenanschläge auf Renraku, einen großen Megakonzern gegeben hatte. Der Zünder konnte etwas damit zu tun haben. Es entbrannte eine Diskussion darum, was man nun mit dem Zünder machen solle, zum Beispiel ihn an Renraku übergeben und vielleicht eine Belohnung von ihnen einkassieren, oder den Zünder einfach irgendwo abzulegen und zu verschwinden. Plötzlich öffnete die Tür der Werkstatt und es kamen mehrere Security-Guards herein, die sofort die Anwesenden angriffen. Der Kampf forderte die Runner, aber am Ende konnten die Angreifer erledigt werden....und die Robbe war mit der schwarzen Box losgedüst, in Richtung seiner neuen Bekannten vom Schwarzen Stern!

Hier endete der Spieleabend und ich bis mal wieder sehr gespannt, wie es beim nächsten Mal weitergeht, vor allem zwischen der Robbe und den anderen Runnern...

Schönen Abend!

Der Spielleiter




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