Moin Moin!
Ich habe ja vor kurzem hier auf dem Blog über meine ersten Spielerfahrungen mit dem bekanntesten Trading-Card-Game Magic: The Gathering (kurz MTG) berichtet und das Spiel hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Wer den Artikel nachlesen möchte, findet ihn hier: http://sonntagsspieler.blogspot.com/2018/03/angespielt-magic-gatering.html
Inzwischen bin ich mit einigen eigenen Starter-Decks und Booster-Packs aktueller Editionen ausgestattet, habe einige Übungs-Partien gespielt, konnte eine Menge gebrauchter Oldschool-Karten aus den 90ern abstauben und war bei einem Magic-Abend dabei, an dem das Spielformat Sealed gespielt wurde. Kurzum: Ich bin so richtig im MTG-Fieber und es ist für mich kaum begreifbar, warum ich dieses schöne Spiel seit über 20 Jahren mehr oder weniger ignoriert habe.
Meine aktuelle Sammlung besteht aus vier schon vorgefertigten Planeswalker-Decks, die sich gezielt an neu eingestiegene Spieler richten und jeweils zwei Booster-Packungen, bestehend aus je fünfzehn Karten, enthalten, mit denen man die Fertigdecks nach Bedarf noch aufpimpen kann. Ich habe die Decks bisher aber noch nicht verändern wollen, denn ich finde (auch wenn es dazu stark unterschiedliche Meinungen gibt), dass sie zum einen recht interessante Themen-Decks darstellen, das heißt, die enthaltenen Karten passen flavourtechnisch gut zusammen, und zum anderen sind sie ganz gut aufeinander abgestimmt. Das Powerlevel der Decks ist nicht allzu hoch und auch der Schwierigkeitsgrad ist eher leicht, aber es sind dennoch ganz gute Karten enthalten und jedes Deck hat interessante Strategien und Combos zu bieten, mit denen man seinen Gegner zugrunde richten kann. Inhaltich drehen sich die Decks um die Planeswalker-Karten, die sozusagen als Deck-Lords in den Sets enthalten sind und als Mitstreiter der Spieler (die ja selbst auch Planeswalker darstellen) im Kampf agieren. Ich mag diese Einsteigerdecks irgendwie und ich bin gespannt, sie in der nächsten Zeit sowohl in normalen Eins-gegen-Eins-Partien, als auch in Mehrspieler-Formaten gegeneinander in die Schlacht zu führen. Für Neueinsteiger in MTG sind die einzelnen Sets sehr empfehlenswert, denn sie bieten ausbaufähige Komplettdecks, mit denen man sofort losspielen kann und Boosterpacks als Grundstein für die eigene Kartensammlung.
Natürlich habe ich mir auch einige einzelne Booster für die aktuelle Edition Dominaria gekauft und so verfüge ich nun neben den erwähnten Planeswalker-Decks über eine schon recht solide kleine Kartensammlung, aus der ich ganz eigene Decks nach Lust und Laune zusammenstellen kann.
Nun zu der oben erwähnten Sammlung alter Karten, die ich erhalten habe: Es handelt sich um eine Riesenmenge an deutschen, englischen und spanischen Karten der 4., 5. und 6. Edition (glaube ich). Wie zu erwarten sind die besten und seltensten Karten aussortiert worden und daher sind hauptsächlich eher mittelmäßige Sachen enthalten. Bis auf die Standardländer (diese benötigt man für den Deckbau und im Spiel dann als wichtige Ressourcen ) und ein paar einzelne ganz nette Karten habe ich keine große Verwendung für diese Sammlung, aber ich habe zur Übung ein paar witzige Decks aus den Karten gebaut (die aber warscheinlich sogar mit den Einsteigerdecks nicht mithalten können) und das Sortieren und Lesen der Karten half mir, das Spiel mit seinen weitreichenden Möglichkeiten noch besser zu verstehen. Das Beste an der ganzen Sammlung ist, dass ein schönes, altes Spielerhandbuch von 1996 mit drin war, in dem Spielregeln, Hintergrund und Geschichte von MTG sehr ausführlich erklärt werden.
Ein weiteres Erlebnis, von dem ich berichten möchte, ist das Sealed-Spiel, bei dem ich neulich mit dabei war. Ich traf mich mit vier gestandenen MTG-Spielern und jeder bekam sechs ungeöffnete Booster-Packs der aktuellen Edition. Diese öffneten wir gleichzeitig und jeder Mitspieler musste dann sofort ein kleines Vierzig-Karten-Deck aus dem Inhalt der Booster erstellen. Mit diesen Decks traten wir dann in mehreren Zweierpartien gegeneinander an. Gegen jeden Gegner musste man versuchen zweimal zu gewinnen, weshalb teilweise drei Partien hintereinander gegen den gleichen Gegner gespielt wurden. Ich spielte gegen zwei Mitspieler, konnte aber nur eine einzige Partie gewinnen (worauf ich aber dennoch stolz war, denn es waren schließlich erfahrene Gegner). Ich weiss nicht, ob das Sealed-Format und auch andere Draft-Formate (ein Format ist eine Art MTG zu spielen) auf Dauer etwas für mich sind, denn ich spiele glaube ich lieber in Ruhe mit Freunden die fertigen, oder zuhause mit Liebe gebauten Decks und möchte auch gern experimentelle Mehrspieler-Varianten ausprobieren. Spaß gemacht hat der Abend aber trotzdem und hilfreich war er allemal, denn die Mitspieler teilten ihr großes MTG-Wissen gerne und brachten neben den Karten so einige interessante Infos und Anekdoten auf den Tisch.
Ich werde warscheinlich nie an offiziellen Turnieren teilnehmen, in Ligen spielen, oder bei Drafts mitmachen, sondern bin wohl eher ein Freizeitspieler, der mit Freunden am Küchentisch spielt und eigene Varianten entwickelt. Derzeit überlege ich, ein Mehrspieler-Format mit den Planeswalker-Decks zu entwerfen, bei dem mit den fertigen Decks gegeneinander gespielt wird (jeder Spieler sucht sich sein präferiertes Deck aus, mit dem er über längere Zeit spielt) , aber zwischen den Spielen dann Verbesserungen ins Deck eingebaut werden können. Ich habe im Internet auch von anderen sehr interessanten Varianten gelesen, die ich gerne mal probieren würde: Zum Beispiel Archenemy , wo mehrere Spieler als Team gegen einen Gegner antreten müssen und sogar Varianten mit Rollenspiel-Elementen soll es geben. Die Stammspieler meiner Sonntagsrunde sind noch etwas skeptisch, was MTG angeht, aber können sich trotzdem schon einmal auf kommende Partien einstellen. Ich bin mir sicher, dem ein oder anderen wird es gefallen und meine Starter-Decks sind ja wie gesagt auch gut dafür geeignet, das Spiel zu erlernen. VOn Zeit zu Zeit werde ich dann hier wieder darüber berichten.
Bis dahin: Genießt das schöne Wetter!
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