Dienstag, 13. September 2016

Where no man has gone before - Staffel 1 - Episode 2



Am vergangenen Spieleabend haben wir uns spontan entschlossen, aus Mangel einiger Mitspieler unserer Shadowrun-Runde, wieder eine Runde WNMHGB (Where no man has goe before), das Star-Trek TOS-Rollenspiel, zu spielen. Es kam eine recht lustige Episode dabei heraus! Zwei Mitspieler mit folgenden Charakteren waren dabei:

-Commander Xarleth (Level 7 Engineer, Andorianer)
-Commander S. Priestley (Level 7 Science Officer)

Bevor wir mit dem Abenteuer loslegten, ermittelten wir anhand der witzigen Würfeltabelle im Regelbuch die Publikumsreaktionen auf die beim letzten Star-Trek-Abend gespielte Pilot-Episode. Sie war ein durchschlagender Erfolg! Dennoch empfahl der Sender den Produzenten, zusätzlich zu all den coolen Elementen noch mehr Bezug zur Religion (!) mit in die Serie einfließen zu lassen. Jesus (!) sollte in der nächsten Episode mindestens einmal in irgendweiner Form eingebaut werden...

Und nachdem auch noch anhand einiger ebenfalls sehr lustiger Tabellen die Heimatwelt, Eltern und Starfleet-Karriere von Commander Priestley ausgewürfelt wurde, die sogar sehr gut zum Charakter passte, konnte es endlich mit der nächsten Episode losgehen.

Da die Spielerin der beim letzten Mal mit anwesenden neuen Schiffsärztin der USS Reliant nicht anwesend war, beschloss ich als Spielleiter, dass die Schiffsärztin mit einem unbekannten Virus infiziert im Sickbay liegt. Der stellvertretend für sie agierende nächstbeste Schiffsarzt auf dem Schiff wurde von mir gespielt, ebenso der Captain, Clark Terrel und der erste Offizier, Pavel Checkov und viele andere NSCs.

Zu Beginn der Episode startete Commander Sarah Priestley (Der Name kommt euch bekannt vor? Ja, es ist die, die ihr glaubt!! Nur in einer anderen Dimension...) ihren Dienst als neuer Wissenschaftsoffizier auf der Brücke der Reliant. Anwesend war neben der Bridge-Crew auch ein klingonischer Botschafter mit einigen seiner Gefolgsleute (insgesamt befanden sich 20 Klingonen einer Delegation an Bord). Diese sollten zu Friedensverhandluingen in ein nahegelegenes System gebracht und dort auf die Hauptwelt gebeamt werden. Natürlich kam alles anders, als geplant. Sowohl die Mannschaft (deren Techniker von Xarleth befehligt wurden), als auch Teile der Bridge-Crew, wie z.B. der erste Offizier Checkov, hatten von vornherein ein ungutes Gefühl bei der Sache und trauten den Klingonen und ihrem Botschafter nicht. Der Captain hingegen hielt die Crew an, keine Panik zu haben, freundlich zu bleiben und die Sicherheitsvorkehrungen zu verringern (!), was einige ihrer Mitglieder noch wütender machte.  War der Captain zu leichtsinnig und blauäugig? Offenbar ja, denn die psionischen Fähigkeiten von Commander Priestley offenbarten ihr schnell, dass die Klingonen wirklich etwas im Schilde führten! Und so plötzlich, wie es aber dennoch niemand vermutete, lief der nichtsahnende Captain Terrel tatsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes dem Botschafter ins (verborgene) Messer und sank bewusstlos und blutend auf der Brücke zusammen. Im gleichen Moment entbrannte im Rest der Reliant ein Kampf zwischen den Klingonenkriegern und der Mannschaft. Ein Attentat!

Sowohl auf der Brücke, als auch im Rest des Schiffes ging der Kampf glücklicherweise zu Gunsten der Crew aus, aber insgesamt wurden leider 19 Mannschaftsmitglieder von Klingonen getötet. Nach dem Kampf war der Sickbay überfüllt und der zweite Schiffsarzt völlig fertig mit den Nerven (was er versuchte, duch ewig langes, selbstherrliches Schwadronieren über medizinisches Fachwissen zu überspielen) und benötigte Hilfe von Commander Priestley. Letztenendes wendete er sich aber doch dem Captain zu und begann mit der Behandlung. Nach nicht allzulanger Zeit war der Captain wieder hergestellt. Im System angekommen traf die Reliant auf ein weiteres Schiff der Federation. Das Personal dieses Schiffes bot an, ihre Krankensation zur Verfügung zu stellen. Die überlebenden, inzwischen in Zellen untergebrachten Klingonen, samt ihres Botschafters, wurden auf das andere Schiff gebeamt, welches sie nun nicht zu einer Friedens-, sondern zu einer Gerichtsverhandlung mitnehmen wird.

Die Reliant nahm dann wieder Kurs in Richtung Raumstation auf, von der sie gekommen war, um wieder Personal aufzustocken. Denn nicht nur die Schiffsmannschaft ist durch den Angriff der Klingonen leicht angeschlagen worden. Zusätzlich dazu offenbarten wichtige Personen an Bord, wie z.B. der 2. Schiffsarzt und sogar Pavel Checkov, der erste Offizier, ernsthafte Persönlichkeitsstörungen (Checkov heulte, als der Captain wieder zu sich kam und rief mehrmals den Namen Jesu Christi an! Zudem fluchte er ständig auf russisch.). Bei Checkov kann es daran liegen, dass er noch sehr an seinem alten Captain, Captain James T. Kirk, und seinem früheren Schiff, der USS Enterprise, hängt und er daher in sehr nostalgisch-depressiver Verfassung ist. Ironischerweise wurde den Charakteren von dem selbst wie gesagt etwas "seltsamen" 2. Schiffsarzt mitgeteilt, dass Chekov bei ihm seit längerem in psychologischer Behandlung, dies aber ein "Geheimnis" sei! Was ist an diesem Typen faul??
Und was mit der eigentlichen Schiffsoberärztin los ist, die seit der letzten Episode im Sickbay liegt, hat auch noch niemand herausgefunden.
Man kann gespannt sein, wie es auf diesem Schiff weitergeht, oder ob die Reliant nun doch komplett mit weiterem neuen Personal bestückt wird (Wir benötigen noch Mitspieler!).

Diese Episode war also sehr dramatisch und auch unheimlich lustig. Nur... war das wirklich die richtige Mischung für das Publikum? Die TV-Ratings für die Folge werden wieder zu Beginn unseres nächsten Star-Trek-Abends vorliegen.

Für mich war der Abend die reinste Freude und es hat viel Spaß gemacht, die NSCs humorvoll überdreht zu spielen und warscheinlich hab ich einen Tick zu sehr damit übertrieben, was auch nicht rundum immer allen gefiel. Allerdings ist das Regelwerk von WNMHGB auch für eher lockeres, humoristisches Spiel ausgelegt. Ich werde mich dennoch bemühen, bei den kommenden Episoden ein etwas ernsteres, "echteres" Star Trek -Feeling zu vermitteln. Natürlich kann und soll es auch ernste und inhaltlich gehaltvollere Episoden geben. Dazu muss ich auch sagen, dass die Pilotfolge bereits auch schon recht ernsthaft und bodenständig war. Diesmal haben die "Produzenten" die neue Episode mit viel Action, Slapstistick und Drama vollgepackt, um dem ohnehin schon begeisterten Publikum noch mehr zu bieten. ;-)
Die Spielregeln sind supereinfach und flüssig anzuwenden, wodurch wesentlich mehr Raum für lebhafte Beschreibungen und das Ausspielen der Charaktere und Protagonisten bleibt. Das war sofort spürbar und ich freue mich schon wahnsinnig auf die erste Runde, in de wir das Spiel mit mehr als nur 2 Charakteren spielen werden!

Bis dann!

Der Spielleiter

3 Kommentare:

  1. Ja :-) Orginale Klingonen! Passt gut zum Abenteuer, was wir gespielt haben..könnte wirklich die klingonische Truppe sein, der ihr begegnet seid.

    Der Spielleiter

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